Ich warte die ganze Zeit darauf, dass die Geschichte mal so langsam abflacht, aber das scheint nicht zu passieren. Die Golf-Fans finden den Beef zwischen Bryson DeChambeau, Spitzname: Der verrückte Professor, und Brooks Koepka, Typ: Sunnyboy, nach wie vor heiß. Ne nette Visualisierung dazu kursiert aktuell bei Instagram:

Für alle, die es nicht mitbekommen haben: 

DeChambeau und Koepka sind sich optisch zwar nicht unähnlich, sind aber trotzdem recht unterschiedliche Charaktere. Dass die Zwei sich nicht leiden können, weiß man spätestens, seit Koepka ein Interview im Rahmen der PGA Championship im Kiawah Island Resort im letzten Sommer unterbrach und die Augen verdrehte, als DeChambeau hinter ihm mit Spikes unter den Golfschuhen gut hörbar durch’s Bild stiefelte. Die mitgeschnittene Szene kursierte anschließend in den sozialen Medien, die Beiden starteten einen virtuellen Zickenkrieg.

Nächster Höhepunkt: Als vor einem Benefiz-Turnier der Veranstalter bekanntgab, dass Football-Star Aaron Rodgers zusammen mit DeChambeau abschlagen solle, schrieb Koepka an Rodgers via Twitter „Sorry bro“ – gemeint: Tut mir leid, dass du mit dem Typen zusammenspielen musst. DeChambeaus Konter: „Schön, dass ich in Deinem Kopf wohnen darf, ohne Miete zu bezahlen.“

„Let’s go, Brooksy!“

Seit dem wird die Fehde sogar auf die Golfplätze getragen: Bereitet sich DeChambeau in der Tee-Box auf einen Abschlag vor, „unterstützen“ ihn umstehende Koepka-Fans gerne mal mit dem Zuruf, mit dem eigentlich Koepka angefeuert wird: „Let’s go, Brooksy!“ Eine reine Provokation. Die PGA hat mittlerweile beschlossen, nach Vorkommnissen dieser Art die betreffenden Fans der Anlage zu verweisen. Das ist bereits mehrfach geschehen.

Fans mutmaßen inzwischen, dass der komplette Ärger nur inszeniert ist, denn mit der Aufmerksamkeit könnten die Beiden kräftig Kasse machen. Die PGA-Tour hat das s. g. Players Impact Programm ins Leben gerufen, bei dem am Ende 40 Millionen US-Dollar unter den zehn größten Aushängeschildern der Tour aufgeteilt werden. Neben sportlichen Leistungen werden auch Reichweite in den sozialen Medien sowie die Anzahl von Google-Suchanfragen beim Ranking berücksichtigt. Bei der Summe, die da im Raum steht, könnte man schonmal ein bisschen flunkern…

Sollte dem tatsächlich so sein, dann bin ich drauf reingefallen. Beweisstück Nummer eins: dieser Beitrag.

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