Gefürchtet bei Spielern aller Leistungsklassen: Yips gilt als hartnäckige “Golfer-Krankheit”, die nur schwer oder überhaupt nicht zu heilen ist. Bei professionellen Golfern kann das unkontrollierte Zucken sogar dazu führen, dass die Profi-Laufbahn beendet werden muss.

Yips

Darum geht es bei Yips

Golfer, die unter Yips leiden, haben einen Teil ihrer feinmotorischen Fähigkeiten eingebüßt, was in erster Linie beim Putten ein großes Problem ist. Bemerkbar macht sich Yips durch ein plötzlich auftretendes Muskelzucken, das es dem Golfer erschwert, den Golfball optimal zu treffen.

Der Zustand tritt plötzlich und ohne offensichtlichen Grund auf, auch bei Spielern, die jahrelang ohne Probleme auf hohem Niveau gespielt haben.

Ursachen und Wirkung

Viele Betroffene verdrehen beim Putten unbewusst das Handgelenk kurz vor dem Treffmoment. Messungen zeigen, dass beim betroffenen Arm eine verstärkte Muskelaktivität im Unterarmbereich auftritt.

Obwohl die genauen Ursachen nicht bestimmt sind, gilt eine biochemische Veränderungen im Gehirn, die besonders bei fortschreitendem Alter auftritt, als eine mögliche Ursache. Eine übermäßige Nutzung der beteiligten Muskeln und intensive Anforderungen an Koordination und Konzentration könnten das Problem zudem verstärken.

Mögliche Therapien

Yips
Yips tritt besonders häufig beim Putten auf.

Betroffene Golfer erzielen mitunter gute Ergebnisse durch eine Umstellung ihrer Schlag- bzw. Schwungtechnik. Dieses ist besonders bei jenen Golfern sinnvoll, bei denen eine unbewusste Drehung des Handgelenks kurz vor dem Treffmoment festgestellt wurde. Probleme wie diese werden in der Regel durch eine Videoanalyse aufgedeckt.

Wer besonders (oder ausschließlich) beim Putten unter den Muskelzuckungen leidet, bekommt das Problem mitunter mit einem längeren Putter in den Griff, da hier vermehrt die Schulter anstatt des Handgelenks zum Einsatz kommt.

Bei einigen Betroffenen konnte außerordentlicher Stress als Ursache ausgemacht werden. Hier lohnt sich z. B. die Zusammenarbeit mit einem Mental Coach.

Diese Golfer sind von Yips betroffen

Deutsche und amerikanische Studien lassen erahnen, dass das Leiden in erster Linie besonders gute Amateure sowie Profi-Golfer betrifft. US-Forscher vermuten zudem, dass fast die Hälfte aller professionellen Golfer Yips schon mindestens einmal in ihrer Karriere erlebt haben. Besonders Golfer, die schon 25 Jahre und länger spielen, berichten verstärkt von Symptomen.

Gerüchten zufolge sollen u. a. Bernhard Langer und auch Tiger Woods unter Yips leiden oder zumindest gelitten haben. Größere Bekanntheit erlangt das Leiden durch den früheren Profi und späteren Golflehrer Tommy Armour, der Yips für das Ende seiner Karriere verantwortlich gemacht hat.




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