Ganze 14 Schläger darf ein Golfer mit auf seine Runde nehmen. Die richtige Auswahl kann allerdings für Einsteiger zu einer Herausforderung werden. Lernen Sie die verschiedenen Golfschläger-Arten kennen.



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Diese Golfschläger-Arten gibt es

Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Golfschläger-Arten und ermitteln, welchen Schläger man in welcher Situation aus dem Golfbag zieht.

Der Golfschläger im Aufbau

Die wohl wichtigsten Unterschiede zwischen den verschiedenen Golfschläger-Arten sind der Schlägerkopf, die Schlagfläche (vor allem der Winkel der Schlagfläche – Loft genannt) und der Schaft.

Zum allgemeinen Aufbau eines Golfschlägers: Das Gewicht des Schlägerkopfes ist heute nicht mehr so entscheidend, wie es früher einmal der Fall war. Während vormals ein Schläger, der für einen weiten Ball benötigt wurde (s. Schlagweiten Golf), einen schweren Kopf hatte, um den Ball mit größtmöglichem Schwung zu treffen, unterscheiden sich heute die Golfschläger-Arten bei den Schlägerköpfen in erster Linie hinsichtlich der Form: Ein Putter für das s. g. kurze Spiel auf dem Grün (der äußerst knapp gemähten Fläche rund um das Loch) hat z. B. einen vollkommen anderen Golfschläger-Kopf als ein Driver, der für einen möglichst weiten Abschlag benötigt wird.

Was alle Golfschläger-Arten gemeinsam haben, sind die einzelnen Elemente. Für die Anschaffung eines Golfschlägers sind zumeist besonders entscheidend: der Neigungswinkel der Schlagfäche, genannt: Loft, und die Beschaffenheit bzw. das Material des Schafts.

Der Aufbau eines Golfschlägers

Golfschläger-AufbauDer Schaft der wichtigsten Golfschlägerarten

Wer sich einen Golfschläger kaufen möchte, muss sich in erster Linie mit dem Schaft beschäftigen, denn dieser kann weich oder hart ausfallen. Durchschnittliche Hobby-Golfer kommen am besten mit einer mittleren Härte aus, „Regular Flex“ genannt.

Golf Club Flex

Grundsätzlich gilt: Anfänger wählen einen weichen Schaft, der leicht biegsam ist und den Schläger beim Schwungholen mitschwingen lässt. So entsteht der so genannter „Peitschen-Effekt“, der für eine höhere Geschwindigkeit des Schlägerkopfes sorgt (die s. g. Schlägerkopfgeschwindigkeit). Und wenn der Schlägerkopf eine hohe Geschwindigkeit erzielt, fliegt der Golfball – logisch – weit.

Je schneller also der Golfspieler schwingen kann, desto steifer sollte der Schaft sein.

Im Handel wird zwischen folgenden Stufen unterschieden:

  • Ladies (L) – ausgesprochen weicher und zugleich recht kurzer Schaft
  • Senior oder auch Light bzw. Lite – recht weicher Schaft für Anfänger mit flacher Lernkurve
  • Regular (R) – mittelsteifer Schaft für Anfänger und durchschnittliche Golfspieler
  • Stiff (S) – steifer Schaft für fortgeschrittene Golfer
  • Extra Stiff (X) – für ambitionierte Hobby-Golfer und Profis

Lassen Sie sich nicht zu sehr von den Geschlechter- oder Alterskategorien beeinflussen, denn letztlich ist für die Wahl des richtigen Schafts nur die Geschwindigkeit entscheidend, mit der der Golfschläger auf den Golfball trifft.

(Lesen Sie auch: Die wichtigsten Golfbegriffe)



Der Neigungswinkel der Golfschläger-Arten

Das zweite wichtige Merkmal der verschiedenen Golfschläger-Arten ist der Neigungswinkel der Schlagfläche, der Golfschläger-Loft, der in Grad gemessen wird. Es gilt: Je niedriger der Loft (niedrige Grad-Zahl), desto flacher und weiter fliegt der Golfball. Bei einem hohen Wert fliegt der Ball nicht nur hoch und vergleichsweise kurz, sondern bleibt aufgrund der steilen Flugbahn auch recht dicht am Aufsetzpunkt liegen.

Jede Golfschlägerart hat ihre eigene Loft-Bandbreite:

  • Driver: 6,5 – 15°
  • Fairwayhölzer: 13 – 25°
  • Hybrid-Golfschläger: 17 – 32°
  • Eisen-Golfschläger (Golf-Eisen): 17° (Eisen 1) – 44° (Eisen 9)
  • Wedges: 46° (Pitching Wedge) – 64° (starkes Lob Wedge)
  • Putter: minimaler Loft im niedrigen einstelligen Bereich, weil der Ball nicht fliegen, sondern rollen soll.

Die Angaben unterscheiden sich mitunter von Hersteller zu Hersteller. Dieses ist einer der Gründe, warum Golfspieler bei einer Erweiterung des eigenen Sets gerne bei einem Hersteller bleiben, damit alle Golfschläger-Arten im Bag zusammenpassen. Wenn zum bestehenden Satz später weitere Golfschläger hinzukommen oder einzelne Schläger ausgetauscht werden, dann passt ein zum Beispiel neues „Eisen 7“ zu den restlichen Schlägern.

Loft Golf Club
Beim Driver ist der Golfschläger-Loft deutlich niedriger, der Golfball startet also flacher – und fliegt weiter. Allerdings rollt er auch deutlich länger, als bei einem hohem Golfschläger-Loft. Bei Wedges bleibt der Golfball relativ dicht am Aufsetzpunkt liegen.

Wie man sieht, überschneiden sich die Bandbreiten der verschiedenen Golfschläger-Arten. Hier sollte der Golfspieler wachsam bei der Wahl seiner Schläger sein, damit man keine Schläger mit zu ähnlicher Neigung mit auf die Runde nimmt.

Grundsätzlich gilt: Für Anfänger, die sich ohne Vorkenntnisse und fachliche Hilfe ein Golf-Set zusammenstellen, macht ein fertig zusammengestelltes Golfschläger-Set Sinn, das grundsätzlich auf Einsteiger ausgelegt ist. Im Zweifelsfall hilft der Golflehrer oder der Fachhändler weiter.



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>> Golfschläger-Sets im Test

Die Golfschläger-Arten im Überblick

  • Holz 1 („Driver“) – für den Abschlag
  • Hybrid und Fairway (u. a. Holz 3 und 5) – für große Weiten
  • Eisen-Golfschläger – für mittlere Weiten
  • Wedge – für hohe Flugbahnen (Pitching-, Sand- und Lob Wedge)
  • Putter – wenn der Ball rollen soll

Der Driver

Golfschläger Arten - Driver

Große Weiten beim Abschlag mit möglichst niedriger Fehlerquote – hier ist der Driver die beste Wahl.

Wenn viele Meter zurückgelegt werden sollen, kommt es ganz besonders darauf an, den Golfball optimal zu treffen. Dieses ist nicht nur wichtig, um die Kraft bestmöglich gegen den Ball zu bekommen, sondern vor allem auch, um nicht zu sehr zu Hooken (versehentlich nach links zu schlagen) oder zu Slicen (versehentlich nach recht zu schlagen – jeweils aus Sicht eines Rechtshänders).

Große Weiten werden in der Regel beim Abschlag verlangt, die mit einem Golfschläger der Kategorie “Holz” zu erreichen sind. Aber auch auf dem Fairway kann ein Schläger der „Holz“-Kategorie sinnvoll zum Einsatz kommen.

Die “Hölzer“ verdanken ihren Namen dem Material, aus dem die Schläger vormals hergestellt wurden. Inzwischen wird diese Golfschläger-Art allerdings schon lange nicht mehr aus dem Naturstoff produziert. Wer zum ersten Mal einen Golfschläger der “Holz”-Klasse in die Hand nimmt, wird erstaunt sein, wie unglaublich leicht die Modelle sind.

Im Grunde gibt es drei “Holz”-Golfschläger: Das 1er-Holz – den s. g. Driver, der im Grunde nur für den Abschlag verwendet wird – das 3er-Holz und das 5er-Holz.

Der Driver schlägt am weiteresten, das 3er-Holz am zweitweitesten und das 5er-Holz am drittweitesten. Entsprechend weiter runter geht es mit den Golfschlägern der “Eisen”-Kategorie: Je größer die Nummer, desto geringer die Flugweite. (Lesen Sie auch: Golfschläger-Weiten >> mit Tabelle)

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Das „Eisen“

Golfschläger Arten - Eisen

Nach den „Holz“-Golfschlägern kommen die s. g. Golfschläger der “Eisen”-Kategorie (Golf-Eisen), die in ihren ersten Ausführungen tatsächlich aus Eisen waren und es z. T. auch heute noch sind. Die Köpfe der Golfschläger bestehen in der Regel aus Edelstahl, die Schäfte z. T. ebenso, manchmal auch aus Graphit, was sich häufig aber nur für Damen oder Junioren bzw. Herren mit geringer Schwungkraft empfiehlt, da dieses Material dafür sorgt, dass die Schläger ein wenig mitschwingen. Dieses ist zunächst einmal aber nur für Golfspieler von Vorteil, die mit einer überschaubaren Schlagtechnik nur wenig Druck hinter den Ball bekommen.

Die “Eisen”-Golfschläger führen die Gruppe der “Holz”-Golfschläger fort, eigenen sich also für die nachfolgenden Reichweiten. Die “Eisen”-Golfschläger eines regulären Satzes reichen in der Regel von (große Weiten, flache Flugbahn) bis 9 (kurze Weiten, hohe Flugbahn). Einige wenige Hersteller bieten auch noch 2er- und sogar 1er-Eisen an.

Mit welchem Schläger welche tatsächliche Reichweite erzielt werden kann, lässt sich pauschal nicht sagen, da jeder Spieler andere Voraussetzungen bzgl. Kraft, Technik und Winkel mitbringt. Ein eher kleinerer Spieler mit vergleichsweise kurzen Armen und Beinen sowie weniger Muskelkraft schlägt naturgemäß deutlich geringere Weiten als ein vergleichsweise großer und kräftiger Golfer.

Pauschal kann man ganz grob sagen, dass zwischen jedem Golfschläger der “Eisen”-Kategorie rund 10 Meter liegen.

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Tipp: Um herauszufinden, welcher Schläger bei welcher Weiter herangezogen werden soll, empfiehlt es sich, mit allen Schlägern (sämtlichen Golfschlägerarten – außer dem Putter) auf die Driving Range zu gehen und dort mit jedem Golfschläger mindestens 10 Schläge zu machen und sich die einzelnen Weiten zu notieren. (Das gilt für alle Golfschläger-Arten – alle wichtigen Golfschläger, außer für den Putter.) Der Mittelwert ist dann für jeden einzelnen Golfschläger ein guter Anhaltspunkt für die richtige Golfrunde! Lese-Tipp: Wissen Sie, was es mit Lakeballs auf sich hat?


Der Hybrid-Golfschläger (ähnlich: das Fairway-Holz)

Golfschläger Arten - Hybrid Rescue


Viele Anfänger versuchen mit möglichst viel Kraft eine größtmögliche Weite zu erreichen. Dieses geht in den meisten Fällen zulasten der Zielgenauigkeit, was gerade bei Einsteigern fatal sein kann.

Bei einem Golf-Beginner sollte es nicht darauf ankommen, ob der Ball nun 100 Meter oder 120 Meter weit fliegt. Viel wichtiger ist es, dass der Ball möglichst dorthin fliegt, wo er hin soll: nämlich auf’s Fairway oder sogar direkt auf’s Green.

Hybrid-Golfschläger sind hier ein guter Kompromiss, denn mit einem überschaubarem Kraftaufwand sind durchaus respektable Weiten möglich. Die Schläger ersetzen die langen Schläger der “Eisen”-Kategorie, also zum Beispiel ein Eisen 3 oder ein Eisen 4. Damit sind Hybrid-Schläger besonders für jene Spieler gedacht, die mit den langen Eisen nicht besonders gut zurecht kommen.

Während die langen Eisen für einen guten Schlag eine relativ hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit benötigen, kommen Hybrid-Golfschläger mit einem geringerem Tempo aus. Hybrid-Schläger sind deswegen besonders bei Anfängern sowie bei älteren Golfern beliebt.

Wer noch ganz am Anfang steht, nimmt häufig sogar nur einen Hybrid-Golfschläger mit auf die Runde und lässt den Driver zu Hause.

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Das Wedge

Golfschläger Arten - Wedge


Wenn es besonders kniffelig wird, greift der Golfer häufig zum Wedge, denn die Wedges haben besonders große Lofts, also einen besonders starken Neigungswinkel der Schlagfläche.

Dieses sorgt dafür, dass der Ball eine einem besonders hohen Bogen fliegt, was vorteilhaft ist, wenn man sich z. B. aus einem Bunker (in gewissem Sinne eine Sandgrube auf dem Golfplatz) befreien oder ein Hindernis, das recht dicht vor dem Ball steht, überspielen möchte. Der steile Flugwinkel sorgt zudem dafür, dass der Ball nach dem Aufkommen nicht mehr besonders weit rollt.

Die meisten Golfer haben zwei Wedges in ihrem Golf-Bag (ihrer Golftasche) – oder zumindest eines von beiden: ein s. g. Sand Wedge oder ein Pittching Wedge. Das Sand Wedge ist in der Regel am “S” oder dem „SW“ auf dem Kopf des Golfschlägers zu erkennen, das Pittching Wedge am “P” oder am „PW“.

WedgeAbkürzungLoft
Pitching WedgePW46 Grad
Gap Wedge / Approach WedgeGW / AW50 Grad
Sand WedgeSW54 bis 58 Grad
Lob WedgeLW60 bis 64 Grad


Pitching Wedge

Das Pitching Wedge kommt häufig zum Einsatz, wenn der Golfball nicht mehr weit entfernt zum Green auf dem Fairway oder im Rough liegt. Viele Spieler wählen bei dieser Entfernung an Stelle des Pitching Wedge auch ein 9er-Eisen.

Gap Wedge

Das Gap Wedge liegt mit einem Neigungswinkel der Schlagfläche von 50 Grad zwischen dem Pitching Wedge (46 Grad) und dem Sand Wedge (ab 54 Grad). Für viele Amateur-Spieler ist der Abstand zu den anderen beiden Schlägern einfach zu gering, so dass die meisten Wochenend-Golfer auf das Gap Wedge in ihrem Bag verzichten.

Sand Wedge

Der Klassiker unter den Wedges: Das Sand Wedge kommt nicht nur im Bunker zum Einsatz, sondern auch bei kurzen Distanzen, zum Beispiel auf dem Vor-Grün.

Lob Wedge

Das Lob Wedge kommt zum Einsatz, wenn es brenzelig wird: Mit einem Neigungswinkel der Schlagfläche von bis zu 64 Grad werden mit dem Wedge kleine und mittelgroße Hindernisse überspielt (kleine Bäume oder Sträucher), die direkt bzw. relativ dicht vor dem Ball liegen.

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Der Putter

Golfschläger Arten - Putter


Wer noch nie mit einem Golfschläger auf einem Golfplatz stand, meint, dass es fast geschafft ist, wenn man mit seinem Ball auf dem Grün steht und “nur noch” einlochen muss. Weit gefehlt, weiß jeder, der es schon mal probiert hat. Selbst die Top-Stars unter den Profi-Golfern verhunzen sich die eine oder andere Runde auf den letzten Metern oder gar Zentimetern, da trotz guter Schläger auf große und mittlere Distanz die kurzen Schläge – das s. g. kurze Spiel – auf dem Grün einfach nicht klappen will.

Während es beim Abschlag, auf dem Fariway und dem Rough zahlreiche Möglichkeiten bei der Schlägerwahl gibt, gibt es auf dem Grün nur einen einzigen Golfschläger, der infrage kommt: der Putter.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Golfschlägerarten ist die Schaftlänger beim Putter auch eine Frage des Geschmacks: Während einige Golfer einen eher kurzen Schaft bevorzugen, greifen anderen gerne zu einem längeren.

Der Kopf des Putters ist häufig vergleichsweise schwer, damit der Golfer den Schläger gut pendeln kann. Das Design des Kopfes kann sich allerdings von Putter zu Putter stark unterscheiden. Auch hier kommt es auf die Vorlieben des Golfers an – und auch ein wenig auf den persönlichen Geschmack in Hinblick auf die Optik.

Obwohl das Putten für das Ergebnis einer Runde ausgesprochen wichtig ist, investieren viele Golfer in diesen Golfschläger vergleichsweise wenig Geld, da die technischen Anforderungen an diesen Schläger relativ gering sind (im Gegensatz zu z. B. dem Driver, wo man durchaus einen deutlichen Unterschied zwischen einem günstigen Einsteiger- und einem teuren Profi-Modell spüren kann.)

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