Handicap beim Golf: Was ist eigentlich gut? Tja, wie so oft im Leben heißt es auch hier: Es kommt darauf an. Ein Erklärungsversuch.
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Wie sieht ein gutes Handicap beim Golf aus?
- Wie sieht ein durchschnittliches Handicap beim Golf aus?
- Haben Profis wirklich das beste Handicap beim Golf?
Wie sieht ein gutes Handicap beim Golf aus?
Wie ein gutes Handicap (Hcp) beim Golf aussieht, hängt natürlich davon ab, mit wem man sich vergleicht. Ein Anfänger freut sich bereits über ein Hcp von -45, während sich ein geübter Spieler, der womöglich schon viele Jahre regelmäßig spielt, über ein Hcp von -36 ärgert.
Ein kleiner Anhaltspunkt kann die Einteilung des Handicaps in Stammvorgabe und Clubvorgabe sein. Die Stammvorgabe umfasst alle Hcps im Bereich von -54 bis -37, die Clubvorgabe die Hcps von -36 bis 0.
- Stammvorgabe: -54 bis -37
- Clubvorgabe: ab -36
Bemerkenswert ist der Umstand, dass Golfer sich innerhalb der Stammvorgabe ausschließlich verbessern, aber nicht verschlechtern können (s. a. So können Spieler ihr Handicap beim Golf verbessern). Das bedeutet, dass ein Spieler seinen Wert nach einem hundsmieserablen Turnierergebnis behält. Wer allerdings einmal in die Clubvorgabe vorgestoßen ist, muss nach einem schlechten Ergebnis auch ein schlechteres Hcp hinnehmen.
Errechnet wird das Handicap anhand des World Handicap Systems (WHS), das weltweit gilt.
Wie sieht ein durchschnittliches Handicap beim Golf aus?
Bei deutschen Spielern liegt das durchschnittliche Handicap beim Golf im Bereich der Stammvorgabe, also irgendwo zwischen -54 und -37. In den meisten Jahren haben rund 35 bis 40 Prozent aller in Deutschland gemeldeten Spieler in diesem Bereich ihren Wert.
Handicap (Hcp) | Anteil in Prozent |
bis 4,4 | 0,63 % |
4,5 bis 11,4 | 4,60 % |
11,5 bis 18,4 | 12,55 % |
18,5 bis 26,4 | 22,31 % |
26,5 bis 36,0 | 29,93 % |
37 bis 54 | 38,98 % |
Sonstige | 6,26 % |
Haben Profis wirklich das beste Handicap beim Golf?
Das Handicap ist zwar ein Anhaltspunkt für die Spielstärke eines Golfspielers, doch Profis haben keinesfalls das beste Handicap beim Golf. Denn: Profis haben kein Handicap! Tritt ein Spieler ins Profi-Lager ein (wird also offiziell Profi-Golfer), gibt er sein Handicap automatisch ab.
Aus Interesse errechnen einige Golffans trotzdem das Handicap von Profis. So stellen sich viele Golfer die Frage: Welches Handicap hat eigentlich Tiger Woods? Interessant. Und auch etwas angsteinflößend. Aufgelistet ist auch die Spielstärke von Promis, von denen bekannt ist, dass sie golfen. (Z. B. Alice Cooper – wow!) Hier natürlich das tatsächliche Handicap. (Ohne Gewähr, behaupte ich jetzt mal. Das Hcp ändert sich schließlich regelmäßig.)
Apropos Spielstärke der Golfprofis!
Die Schlagweiten beim Golf sind nur sehr bedingt aussagekräftig bzgl. der Spielstärke. Das zeigen besonders die älteren Spieler auf der Pro-Tour, die mit den jungen in Sachen Schlagweite zwar nicht mehr mithalten können, die mit Präzision und Erfahrung aber dennoch mitunter weit vorne landen. Ein Gegenbeispiel hierzu ist wiederum Bryson DeChambeau, der “Golf-Wissenschaftler”, der für sich feststellte, dass er mit mehr Muskelmasse auch bessere Resultate erspielt. Und damit offenbar recht behält (zumindest in seinem Fall).