Beim Abschlag liegt der Ball besonders günstig: “aufgeteet”, also auf dem Tee liegend, schön hoch über der Grasnarbe, ohne störende Grashalme oder Bodenunebenheiten. Dennoch gilt der Golfschwung mit dem Driver als einer der schwierigsten.

7 Tipps für den Golfschwung mit dem Driver

Driver Golfschwung

Für den perfekten Golfschwung mit dem Driver braucht es nicht unbedingt mehr Kraft. Im Vergleich zum Schlag mit einem Eisen sind beim Golfschwung mit dem Driver zunächst einmal drei Veränderungen notwendig.

  1. Unterschied beim Driver-Schwung: Die Fußstellung ist breiter als bei einem Schwung mit einem Eisen. Denn durch die größere Geschwindigkeit des Schlägerkopfes braucht der Golfer einen noch besseren Stand.
  2. Unterschied beim Driver-Schwung: Der Ball befindet sich in der Ausgangsstellung nicht mittig, sondern weiter links. Ideal ist eine Lage kurz vor dem linken Fuß. Dieses sorgt dafür, dass der Ball beim Schwung in einer Aufwärtsbewegung getroffen wird. Eine größere Weite ist die Folge.
  3. Unterschied beim Driver-Schwung: Vergrößern Sie die Schwungbahn des Golfschlägerkopfes, in dem Sie den Schlägerkopf in der Ausholbewegung länger über die Grasnarbe führen, als Sie es bei einem Schwung mit einem Eisen tun würden.


Butch Harmon hat im GolfDigest noch vier weitere gute Hinweise gegeben, die man beim Golfschwung mit dem Driver beherzigen sollte. 

1. Bringen Sie beim Ausholen Ihre linke Schulter hinter den Ball.

Gerade bei den ersten Schwüngen des Tages hat man häufig eine Tendenz, den Oberkörper noch nicht so weit zu drehen, wie es für einen wirklich guten Golfschwung notwendig ist. Als Orientierung kann dienen: Holen Sie soweit aus, dass sich Ihre linke Schulter hinter dem ruhenden Ball befindet. Dann befinden Sie sich in der Regel auf einer optimalen Schwungbahn.

2. Lassen Sie den Rücken beim Ausholen in Richtung Ziel zeigen.

Analog zu dem Gedanken, dass die linke Schulter hinter dem ruhenden Ball positioniert sein sollte, bringen Sie zeitgleich Ihre rechte Schulter in die Position, dass Ihr Rücken in Richtung Ziel zeigt. Wenn Sie dieses vernachlässigen, ist die Gefahr groß, dass Sie einen Slice spielen, der Golfball also unfreiwillig nach rechts startet und weiter abdreht.

3. Führen Sie den Golfschwung mit dem Driver bis zum Ende durch.

Gerade Spieler, die zum „Hooken“ neigen, also den Ball unfreiwillig nach links starten und abdrehen lassen, führen den Golfschwung nicht bis zum Ende durch. Dieses führt dazu, dass die Schlagfläche des Drivers zu schnell schließt, also im Treffmoment zu sehr nach links zeigt.

4. Halten Sie beim Schwung das Tempo hoch.

Sorgen Sie für einen optimalen Schwung-Rhythmus, in dem Sie die  Schlägerkopfgeschwindigkeit konstant hoch halten. Wer erst spät mit dem Driver richtig Fahrt aufnimmt, läuft Gefahr, sich einen unsauberen und unkontrollierten Schwung anzueignen. Und hier gilt auch wie beim vorigen Tipp: Halten Sie das Tempo bis zum Ende der Schwungbewegung durch, um einen satten Schlag mit dem Driver zu erzielen. Die Mischung aus Kontrolle und Tempo macht’s.


>> So erhöhen Sie Ihre Schlägerkopfgeschwindigkeit


Es gibt ein schönes und (wie ich finde) recht gut erklärtes und einfaches Video zu den Basics des Driver-Golfschwungs:

Den Driver auch mal im Bag lassen

An dieser Stelle gibt es wahrscheinlich Ärger (Widerspruch) von nicht wenigen Golflehrern, denn dieser Punkt ist strittig. Es geht darum, den Driver auch mal stecken zu lassen, selbst wenn die Spielsituation einen langen Abschlag verlangt.

Gerade Anfänger und Gelegenheitsgolfer fühlen sich regelrecht verpflichtet, den Driver aus dem Golfbag zu ziehen, und zwar so oft wie möglich. Gerade beim Golftraining, selbst dann, wenn im Match der Mut für den „Großen Golfschläger“ häufig noch fehlt. Doch so teuer der Driver auch gewesen sein mag: Man sollte genau beobachten, ob der Griff zu diesem Golfschläger wirklich dazu führt, dass man unter dem Strich weniger Schläge benötigt.

Golflehrer raten Spielern mit einem Handicap jenseits der Clubvorgabe (also ein Handicap schlechter als -37) gerne mal dazu, den Driver auch mal stecken zu lassen und sich für ein Eisen zu entscheiden. Wer ehrlich ist und die Ergebnisse ungeschönt notiert, wird dahinter kommen, ob er schon bereit ist für den Driver-Golfschwung. Es gibt allerdings auch Coaches, die meinen, ein Schlag wird nur besser, wenn man ihn auch in „Drucksituationen“ (also nicht nur auf der Driving Range) nutzt.


>> Putten: 7 einfache Tricks


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Golf Blog

Über den Autor

Erst in fortgeschrittenem Alter begann die „Golf-Karriere“ von Golf Knigge. Die Zuwendung zum Golfsport sollte sich als Glücksfall herausstellen: Nicht nur das Spiel an sich ist eine Offenbarung, auch das darüber Schreiben macht unglaublich viel Spaß!