Golfregeln - Golfanlage St. Andrews
St. Andrews in Schottland – die Wiege des Golfsports. Und der Golfregeln.

Eher zur Auffrischung als zur Vorbereitung auf die Platzreifeprüfung gedacht: Hier die zehn Golfregeln, die jedem Golfer im Alltag über die Runde helfen.

Weiter unten auf dieser Seite (im Fließtext) gibt es zudem zwei Buchempfehlungen zu den Regeln.

Zehn Golfregeln, die man kennen sollte

1Grundsätzlich muss der Golfer

 

  • den Ball so spielen, wie er liegt und
  • den Platz so spielen, wie er ihn vorfindet.
2Vom Abschlag bis zum Loch muss der Golfer den selben Golfball spielen. Ersetzen bzw. austauschen darf er ihn nur, wenn dieses durch die Golfregeln ausdrücklich erlaubt ist (z. B., wenn der Ball in einem Wasserhindernis gelandet ist – natürlich inkl. Inkaufnahme eines Strafschlags).
3Jeder Spieler muss selbst darauf achten, dass er den eigenen Ball spielt. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den eigenen Golfball mit zum Beispiel einem Stift zu markieren.
4Landet der Ball im Aus oder ist unauffindbar, muss der Spieler den Schlag an der Stelle wiederholen, an der er den misslungenen Schlag durchgeführt. Er erhält zudem einen Strafschlag.
5In einem Hinderniss (zum Beispiel ein Bunker oder einem Wasserhindernis) darf der Spieler den Schläger nicht aufsetzen.
6Auf dem Boden liegende Blätter und Äste – “lose, hinderliche Naturstoffe” – dürfen straffrei fortbewegt werden. Dieses gilt allerdings nicht in Hindernissen (z. B. Bunkern oder Wasserhindernissen).
7Erklärt ein Spieler einen Ball für unspielbar, erhält er einen Strafschlag. Er hat nun drei Möglichkeiten, fortzufahren:

 

  • Er wiederholt den Schlag von der Stelle, von der er ursprünglich gespielt hat.
  • Innerhalb von zwei Schlägerlängen “dropt” er den Ball von der Stelle, an der der unspielbare Ball liegt. (droppen = Ball fallen lassen)
  • Auf einer gedachten Linie, die vom Loch über den unspielbaren Ball führt, geht er vom Ball ausgehend beliebig weit nach hinten und “dropt”.
8“Bewegliche Hemmnisse”, also zum Beispiel eine Sitzbank, dürfen straflos aus dem Weg geräumt werden. Bei “unbeweglichen Hemmnissen”, also zum Beispiel einer angeschraubten Sitzbank, darf innerhalb einer Schlägerlänge “gedropt” werden.
9Auf dem Green darf der Ball straflos aufgenommen werden, um ihn zu reinigen.
10Liegt der Ball auf dem Green, darf er beim Putt nicht gegen die Fahnenstange geschlagen werden. Um dieses zu vermeiden, darf der Spieler die Fahne von einem Mitspieler “bedienen”, also herausnehmen lassen. [Edit: Seit der letzten Aktualisierung der Golf-Regeln wird zumindest diese Regel wohl nicht mehr stimmen – womöglich auch weitere Regeln dieser Liste nicht. Ich prüfe das.]


Die Golfregeln sind komplex und nicht immer ganz logisch – zumindest nicht für den Anfänger. (Bsp: Man darf den Golfschläger vor einem Schlag überall aufsetzen – allerdings nicht in einem Bunker oder Wasserhindernis. Uff!) Wohl die wenigsten Golfer haben jede Kleinigkeit im Kopf. Deswegen finde ich dieses Regelbuch mit Ringbindung und wasserabweisenden Seiten hervorragend. Das Buch passt locker in jedes Golfbag und erklärt auch die kniffligeren Golfregeln so, dass man auch an Loch 19 noch die Chance hat, dem Golfpartner die Grundzüge zu erklären. Deutlich ausführlicher, dafür aber wirklich anschaulich erklärt und bebildert, ist diese Variante von Robert Hamster. [Nachträgl. Anmerkung: Das Buch von Robert Hamster ist mittlerweile nicht mehr auf dem aktuellsten Stand.]

Die Spielstärke wird durch das Handicap angegeben. Errechnet wird das Handicap durch das weltweit gültige World Handicap System (WHS).

Was Sergio Garcia von den Golfregeln hält

Die Diskussion über eine Vereinfachung der Golfregeln scheint auch bei den Profis nie enden zu wollen. Sergio Garcia meinte dazu einmal sinngemäß: “Ich kenne nicht mal ansatzweise alle Golfregeln – und ich mache das hier beruflich!”


>> Golfer-Wissen: Das ist ein Mulligan


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