Wirkt harmlos, kann für Golfer allerdings schnell zum Albtraum werden:

Beim Golf ist der Bunker ein Hindernis auf dem Golfplatz, der das Spielen des Platzes für die Spieler herausfordernder und interessanter machen soll.

Bunkerschlag
Bunker sind im Golf für die Spieler eine Herausforderung, ziehen aber keine Strafschläge nach sich.

1. Was ist ein Bunker im Golf?

Ein Bunker ist ein speziell gestaltetes Hindernis auf einem Golfplatz, das mit Sand gefüllt ist. Es stellt eine besondere Herausforderung für Golfer dar, da das Schlagen des Golfballs aus dem Sand deutlich schwieriger ist als von Rasen oder Fairway. Die Hindernisse sind strategisch platziert, um das Spiel anspruchsvoller zu machen und erfordern eine spezielle Golf-Schlagtechnik, um den Ball erfolgreich herauszuspielen.

2. Die verschiedenen Arten von Bunkern im Golf

Bunker Golf
Steile Kanten findet man seltener bei Fairway-Bunkern, häufiger bei Grünbunkern.

2.1 Fairway-Bunker

Fairway-Bunker befinden sich entlang des Fairways und sollen Spieler herausfordern, die ihre Schläge nicht optimal platzieren. Sie sind oft flacher als Grünbunker und zwingen Golfer dazu, strategische Entscheidungen zu treffen, insbesondere wenn es darum geht, den Ball sicher weiterzuspielen.

2.2 Grünbunker

Grünbunker liegen in der Nähe des Grüns und sind häufig tiefer als Fairway-Bunker. Sie sollen verhindern, dass Spieler direkt auf das Grün schlagen. Da diese Bunker oft steile Kanten haben, erfordert das Herausschlagen besondere Präzision und Technik.



2.3 Waste-Bunker

Waste-Bunker sind große Sandflächen, die nicht als echte Bunker gelten, da sie nicht unter den offiziellen Golfregeln als Hindernis geführt werden. Sie haben oft keine besondere Begrenzung und dürfen daher auch mit dem Golfschläger vor dem Schlag berührt werden.

2.4 Topf-Bunker

Bunker Golf
Allein das Hinein- und wieder Herausklettern aus Topf-Bunkern ist eine Herausforderung.

Ein Topf-Bunker (auch Pot Bunker genannt) ist in der Regel klein, tief und meist kreisrund. Topf-Bunker zeichnen sich durch ihre steilen Wände aus, die oft mit Grassoden befestigt sind, um ein Abrutschen des Sandes zu verhindern.

Das Spielen aus einem Topf-Bunker ist technisch anspruchsvoll. Wegen der steilen Wände muss der Ball mit einem hohen Loft und oft einem kraftvollen Schlag aus dem Hindernis befreit werden. Topf-Bunker sind vor allem auf Links-Kursen in Schottland und Irland (z. B. dem Old Course in St. Andrews, der als Wiege des Golfsports gilt) weit verbreitet, gelten aber auch international als Markenzeichen anspruchsvoller Golfplätze.

3. Warum gibt es Bunker auf dem Golfplatz?

Bunker wurden ursprünglich eingeführt, um natürliche Gegebenheiten auf Golfplätzen nachzubilden. Sie symbolisieren Bereiche, die früher durch Wind und Wetter natürlich entstanden sind. Heute dienen sie dazu, das Spiel anspruchsvoller zu gestalten und Spieler vor strategische Herausforderungen zu stellen.

Durch ihre Platzierung beeinflussen die sandigen Hindernisse die Taktik des Spiels erheblich. Golfer müssen ihre Schläge genau planen, um Bunker zu umgehen oder sich gut darauf vorzubereiten. Außerdem tragen sie zur ästhetischen Gestaltung des Golfplatzes bei und machen ihn optisch ansprechender.

Ein weiterer Grund für die künstlich angelegten Hindernisse ist, dass sie Spielern mit einer besseren Technik einen Vorteil verschaffen. Wer es beherrscht, aus einem dieser Hindernisse zu spielen, kann auf vielen Plätzen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil erzielen.



4. Techniken für den erfolgreichen Bunkerschlag

4.1 Die richtige Schlägerwahl

Der Sandwedge ist der meistgenutzte Schläger für Bunkerschläge, da er einen hohen Loft hat und hilft, den Ball schnell aus dem Sand zu befördern. Je nach Entfernung zum Ziel kann auch ein Lob-Wedge oder ein Gap-Wedge genutzt werden.


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4.2 Die ideale Ballposition

Der Ball sollte beim Bunkerschlag eher weiter vorne in der Standposition liegen. Dadurch wird der Schläger unter den Ball geführt, um ihn mit einem hohen Flugwinkel aus dem Sand zu befördern.

4.3 Die Schwungtechnik

Beim Bunkerschlag ist es wichtig, den Schläger unter den Ball gleiten zu lassen, ohne den Ball direkt zu treffen. Ein explosionsartiger Schlag, der den Sand unter dem Ball mitnimmt, sorgt für einen kontrollierten Ballflug.

4.4 Der Follow-Through

Ein vollständiger und lockerer Durchschwung hilft, den Ball sauber aus dem Sand zu befördern. Dabei sollte das Gewicht auf dem vorderen Fuß bleiben, um Stabilität zu gewährleisten.



5. Regeln und Etikette im Bunker

Landet der Golfball in einem Bunker, zieht dieses keinen Strafpunkt für den Spieler nach sich. Anders sieht es aus, wenn der Spieler z. B. bei einem Probeschwung im Hindernis selbst den Sand berührt.

5.1 Nicht den Sand berühren

Laut den offiziellen Golfregeln ist es verboten, vor dem Schlag den Sand mit dem Schläger zu berühren. Dies soll verhindern, dass Spieler den Untergrund testen, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Tut ein Spieler dieses dennoch, muss er zwei Strafschläge hinnehmen.

5.2 Fußspuren und Schlagspuren beseitigen

Es gehört zur Golf-Etikette, nach dem Schlag die eigenen Spuren im Sand mit einer Harke zu glätten. Dies sorgt dafür, dass nachfolgende Spieler gleiche Bedingungen vorfinden.

5.3 Drop-Regeln bei unspielbarem Ball

Liegt der Ball an einer unspielbaren Stelle im Bunker, kann der Spieler Strafschläge in Kauf nehmen, um eine bessere Position außerhalb des Hindernisses zu bekommen. Dies sollte jedoch gut überlegt sein, da Strafschläge oft entscheidend sein können.


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6. Tipps zur Vermeidung von Bunker-Schlägen

6.1 Strategische Platzierung der Abschläge

Ein guter Golfer plant seine Schläge so, dass Bunker möglichst umgangen werden. Durch kluge Schlägerwahl und präzise Ausrichtung kann das Risiko minimiert werden.

6.2 Kontrolle über den Ballspin

Spieler mit einer guten Ballkontrolle nutzen Spin, um den Ball auf dem Fairway oder Grün zu halten und Hindernisse gezielt zu vermeiden. Dies erfordert viel Übung, ist aber ein großer Vorteil.

6.3 Verbesserte Schwungtechnik

Ein stabiler und gleichmäßiger Golfschwung hilft dabei, den Ball kontrollierter zu spielen. Wer seinen Schwung verbessert, trifft den Ball konstanter und verringert die Wahrscheinlichkeit, in einem Bunker zu landen.



7. Fazit: Übung macht den Meister

Bunker sind fester Bestandteil des Golfsports und erfordern besondere Technik und Taktik. Wer regelmäßig Bunkerschläge übt, kann sich deutliche Vorteile auf dem Platz verschaffen. Fast jeder Golfclub hat auf dem Trainingsgelände einen eigenen Bereich für das Trainieren von Bunkerschlägen.

Durch strategisches Spiel, die richtige Schlägerwahl und eine saubere Schwungtechnik lassen sich viele Bunker-Herausforderungen meistern. Mit Geduld und Training lernt jeder Golfer, Bunkerschläge zu bewältigen.

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