Im Golfsport bezieht sich der Begriff „Dogleg“ auf eine Spielbahn, bei der das Fairway einen markanten Knick oder eine Biegung aufweist. Die Bezeichnung stammt von der Ähnlichkeit mit dem Knick im Bein eines Hundes – dog (zu dt. Hund) und leg (zu dt. Bein): „Hundebein“. Ein Dogleg kann nach links (Dogleg left) oder nach rechts (Dogleg right) abbiegen.
Wenn ein Loch vom Golfplatz-Designer (auch: Golfplatzarchitekt) als Dogleg konzipiert ist, erfordert es vom Spieler eine besondere strategische Herangehensweise. Er muss also taktisch klug spielen und sollte idealerweise wissen, wie weit und wie präzise er mit seinen jeweiligen Golfschlägern spielen kann. Ein gutes Risikomanagement ist gefragt.
Zwei Möglichkeiten, ein Dogleg zu spielen
In der Regel hat der Golfer zwei Möglichkeiten:
Entweder, er spielt den Golfball so, dass er im Knick des Doglegs liegen bleibt. Er benötigt dann also noch mindestens einen zweiten Golfschlag, um das Grün (auch: Green) mit der Fahne zu erreichen. Oder der Golfer versucht den Ball direkt auf das Grün zu spielen. Er spielt in diesem Fall also nicht das Fairway entlang, sondern „kürzt“ mit der Flugbahn ab. Dieser Schlag erfordert allerdings viel Kraft und zugleich ein hohes Maß an Präzision. Ansonsten landet der Ball im Aus (also im s. g. Rough). Die zweite Variante ist für den Spieler zudem besonders schwierig, da er das Ziel (also die Fahne) oft nicht sehen kann, da die Sicht meistens durch Bäume verdeckt ist.
Es gibt auch Spielbahnen mit zwei Doglegs, also einem s. g. Doppel-Dogleg. Doppel-Doglegs sind meistens nur auf langen Spielbahnen anzutreffen, also Par-4- oder Par-5-Bahnen. Das Fairway weißt dann nicht nur einen Knick auf, sondern zwei.
Über den Autor
Erst in fortgeschrittenem Alter begann die „Golf-Karriere“ von Golf Knigge. Die Zuwendung zum Golfsport sollte sich als Glücksfall herausstellen: Nicht nur das Spiel an sich ist eine Offenbarung, auch das darüber Schreiben macht unglaublich viel Spaß!