Ein mies gespieltes Loch und das gesamte Runden-Ergebnis ist in Gefahr. Wie schafft man es, aus diesem mentalen Tief wieder herauszufinden und die Runde mit einem guten Ergebnis zu beenden?

Jeder Golfer kennt das Gefühl: Man startet solide in die Runde, alles läuft nach Plan – und dann kommt dieses eine Loch: ein Ausball, ein missglückter Chip, drei Putts hintereinander, und plötzlich steht auf der Scorekarte eine Zahl, die dort eigentlich nicht hingehört.
Viele Spieler lassen sich davon entmutigen und geben die Runde innerlich auf. Mit der richtigen mentalen Einstellung und einem realistischen Zwischenziel kannst du die restlichen Löcher allerdings noch solide spielen – und am Ende trotz des Patzers ein ordentliches Ergebnis ins Clubhaus bringen.
Ziel für restliche Runde setzen
Der Schlüssel liegt darin, nach dem „Katastrophen-Loch“ nicht verbissen weiterzuspielen, sondern sich ein realistisches Ziel für die verbleibende Runde zu setzen. Dieses Ziel sollte sich an deinem Handicap orientieren.
Ein Spieler mit Handicap 9 etwa könnte sich vornehmen, den Rest der Runde mit Bogeys nach Hause zu bringen. Das klingt vielleicht nach einer kleinen „Absenkung“ der eigenen Ambitionen, doch genau dieser Schritt verhindert, dass man durch überzogenen Ehrgeiz noch mehr Fehler macht.
Für Golfer mit höherem Handicap kann das Ziel natürlich einfacher gestrickt sein – etwa: keine Dreiputts mehr spielen oder jeden Ball im Spiel halten. Ein Single-Handicapper dagegen könnte sich nach einem Doppelbogey-Loch vornehmen, die verbleibenden Bahnen möglichst „solide Par-orientiert“ zu spielen.
Wichtig ist, dass das Ziel zwar eine Herausforderung darstellt, aber dennoch realistisch bleibt. So kannst du dich an jedem Schlag neu fokussieren, ohne vom Ärger über das Missgeschick aufgefressen zu werden.
Checkliste: Realistische Ziele nach einem Desaster-Loch
- Handicap 36 und höher: Versuche, jeden Ball im Spiel zu halten. Vermeide Ausbälle und Wasserhindernisse („Out of bounds„). Dein Ziel: keinen Golfball verlieren und möglichst keine Dreiputts spielen.
- Handicap ca. 18: Fokussiere dich auf sichere Bogeys. Spiele defensiv auf die Mitte des Grüns und reduziere Risiko-Schläge. Dein Ziel: keine Doppelbogeys mehr.
- Handicap ca. 9: Setze dir das Ziel, den Rest der Runde mit Bogeys zu beenden. Ein „Bogey-Train“ wirkt unspektakulär, aber stabilisiert dein Ergebnis.
- Single-Handicap: Orientiere dich an Pars, ohne unnötig anzugreifen. Ein solides Par-Golf mit dem Fokus auf Präzision bringt dich sicher ins Clubhaus.
Wer verärgert oder ängstlich ist, verkrampft – und das führt fast zwangsläufig zu weiteren schlechten Ergebnissen. Ziel ist es also, sich von den negativen Gedanken abzulenken. Und das kann prima klappen, wenn man sich auf etwas Positives konzentriert wie z. B. ein realistisches Ziel für den Rest der Runde, um mit einem guten Gefühl den Golfplatz in Richtung Clubhaus zu verlassen.
Dieser Beitrag wurde inspiriert von einem Youtube-Video von Vaughan Hawtrey – s. unten. Danke, Vaughan, für den gelungenen Beitrag!