Was ist beim Golf ein Birdie? Und warum ist ein Eagle noch besser? Und warum hört man so gut wie nie etwas von einem Albatros?
Beginnen wir mit dem Birdie.
Inhalt
Birdie kurz und knapp erklärt
Hat ein Golfer ein Birdie gespielt, war er einen Schlag besser als erwartet. Als Richtwert gilt dabei die so genannte Schlagvorgabe – “Par” – die es zu jedem der 18 Löcher eines Golfplatzes gibt. Diese liegt entweder bei 3 (man spricht von einem Par-3-Loch), bei 4 oder bei 5.
Hat nun also ein Spieler an einem Par-3-Loch lediglich 2 Schläge gebraucht, hat er einen Birdie gespielt!
Neben einem Birdie kann man auch noch einen Eagle und einen Albatros spielen. Bei einem Eagle war der Golfer zwei Schläge besser (man sagt: er war zwei Schläge “unter Par”), bei einem Albatros sogar drei.
Hat ein Golfer hingegen einen Schlag mehr benötigt, als es die Schlagvorgabe vorsieht, hat er einen Bogey gespielt. Bei zwei Schlägen spricht man von einem Double Bogey (einem “doppelten Bogey”), bei drei Schlägen von einem Triple Bogey und bei vier Schlägen von einem Quadrupel Bogey.
So häufig kommt ein Birdie vor
Amateurspieler schaffen es durchaus hin und wieder, ein Birdie zu spielen. Ein Eagle schaffen die meisten Amateurspieler wohl höchstens ein oder zwei Mal in ihrem Golfer-Leben. Ein Albatros ist selbst für Profi-Golfer fast unerreichbar.
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Ursprung des Begriffs Birdie
„Birdie“ wurde vermutlich vom US-amerikanischen Slangwort „Bird“ abgeleitet, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts soviel bedeutete wie „hervorragend“ oder „ausgezeichnet“.
Den Ursprung des Begriffs beansprucht der Country Club in Atlantic City lt. US-Verband USGA für sich. Hier soll der Begriff bereits 1903 das erste Mal auf Bahn 12 gefallen sein, als die Brüder A. B. und William P. Smith mit ihrem Flightpartner George A. Crump einen guten Schlag als „bird of a shot“ feierten. Am Abschlag von Bahn 12 steht heute ein Gedenkstein zu dem Ereignis.
Erstmals von einem „Bird“ geschrieben hat vermutlich das US-Magazin Maclean im September 1911, als es um einen Drive auf 215 Yards ging. (Quelle: scottishgolfhistory.org)
Eine kleine Merkhilfe
Erst kommt der kleine Vogel (Birdie), dann der große Adler (Eagle) und schließlich der richtig große Albatros. Bogey tanzt der Golfer hingegen ungern, einen doppelten Bogey (Double Bogy) oder einen dreifachen Bogey (Triple Bogey) schon mal gar nicht.
Das bedeutet Par
“Par” ist die Abkürzung für Professional Average Result und meint: Ein Profi braucht an einem Par-3-Loch durchschnittlich 3 Schläge. An einem Par-4-Loch benötigt er 4 Schläge usw.
Wieviele Schläge für ein Loch vorgesehen sind, hängt in erster Linie von der Strecke ab, die vom Abschlag bis zum Green zurückgelegt werden muss. Bei einer geringen Strecke (zum Beispiel 130 oder 140 Meter) ist die Bahn in der Regel mit Par 3 gekennzeichnet, bei längeren Strecken entsprechend als Par 4 oder 5.
Golfer lernen bereits während der Vorbereitung auf ihre Platzreifeprüfung: Idealerweise benötigt der Golfspieler lediglich zwei Putts. Einen so genannten Annäherungs-Putt und einen zweiten, mit der Golfball im Loch versenkt wird. In der Praxis bedeutet dieses: Bei einem Par-3-Loch sollte der erste Schlag gleich auf dem Green landen, bei einem Par-4-Loch ist es okay, wenn der erste Schlag zunächst auf dem Fairway landet und anschließend auf das Green gespielt wird.
Wie hoch die Schlagvorgabe bei einem Loch ist, steht zum einen auf einem Schild, das neben dem Abschlag (der Tee Box – dem Bereich, aus dem bei jedem Loch abgeschlagen wird) aufgestellt ist. Zum anderen kann man die Schlagvorgabe der Scorecard entnehmen, die man kostenlos bei der Anmeldung im Clubhaus erhält.
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