Zwei Putts pro Loch sind das Ziel: ein Annäherungs-Putt und ein abschließender. Jeder weitere Versuch ist ärgerlich.
Da „richtig Putten“ beim Golf nicht nur eine Frage der Technik ist, sondern auch der Psyche, ist es nicht ganz leicht, deutliche Trainingsfortschritte zu erzielen.
Wir geben Hilfestellung und haben zusammengetragen:
Die 7 besten Tipps für das erfolgreiche Putten beim Golf.
Inhalt
Die ersten drei Golf-Putten-Tipps sind Trainingsmethoden bzw. Übungen, die folgenden vier Tipps sind konkrete Verbesserungsvorschläge für die Golf-Putten-Technik.
1. Tipp: Der Ballmarkierer
Besorgen Sie sich eine Ballmarker-Schablone (auch Putt-Schablone genannt), mit der das Aufmalen einer geraden Linie möglich ist. Mit der Schablone malen Sie nun einen geraden Strich auf den Golfball, der Ihnen dabei hilft, die optimale Linie, die der Golfball beim Putten entlangrollen soll, zu erkennen. Wer eine ruhige Hand hat, kann auf den Markierer natürlich auch verzichten.
Wenn Sie die Linie aufgemalt haben, richten Sie den Ball bzw. die aufgemalten Linie nach der gewünschten Rollinie aus. Die Linie erleichtert es Ihnen, sich die Ideallinie beim Putten vorzustellen.
Der Effekt: Mit dieser Methode können Sie recht einfach ermitteln, ob Ihr Gefühl Sie trügt, wenn Sie den Ball zum Putten ausrichten. Einige Spieler stellen fest, dass die Linie, die sie für die Ideallinie halten, nicht die richtige ist. Sie entwicklen mithilfe einer Markierung auf dem Golfball also ein Gefühl für die richtige Rollbahn und damit auch für die richtige Positionierung zum Ball – im Grunde genau so, wie Sie es auch beim Golflehrer mit der Video-Analyse tun würden.
2. Tipp: Das Putten-Trainingsspiel
Gestalten Sie Ihr Putt-Training interessant und abwechslungsreich, um auch wirklich regelmäßig und ausreichend zu üben. Wenn man ohne einen besonderen Plan auf das Trainings-Grün geht, wird’s schnell langweilig – die Verlockung, es bei ein paar unmotivierten Bälle zu belassen, ist groß.
Eine tolle Übung ist das Korridor-Putten, das im YouTube-Kanal von golf.de vorgestellt wird. Sie brauchen dafür:
- drei Golfbälle
- drei Golfschläger – zum Beispiel drei Eisen aus Ihrem Golfbag
- sieben Tees
Legen Sie mit den drei Golfschlägern einen Korridor um das Loch (s. Vorschaubild des Videos), stecken Sie die Tees in einem Ein-Meter-Abstand vom Loch entfernt in das Green uns starten Sie ein kleines Putten-Spielchen:
Der Effekt: Das Putten-Spielchen macht wirklich Spaß, Sie werden vermutlich deutlich mehr Zeit mit dem Training verbringen als sonst. Zugleich bleiben Sie konzentriert, denn es geht ja um etwas: das letzte Tee zu erreichen. Ein weiterer schöner Effekt ist die Leistungskontrolle. Wenn Sie sich Ihre Ergebnisse notieren, stellen Sie fest, ob sich Ihre Treffgenauigkeit verbessert hat.
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3. Tipp: Das einhändige Putten
Verbessern Sie das Gefühl für Ihre Putts, in dem Sie den Schwierigkeitsgrad beim Training erhöhen und probeweise nur mit einer Hand putten.
Bevor es soweit ist, machen Sie zunächst 10 Putts mit dem gewohnten Griff. Die nächsten 10 Bälle spielen Sie anschließend nur mit der linken Hand (Sie greifen den Golfschläger also einhändig), die rechte Hand ruht auf dem Rücken. Als letztes spielen Sie abermals 10 Bälle, dieses Mal mit der rechten Hand.
Spielen Sie die Bälle aus verschiedenen Distanzen, aus zum Beispiel 2, 4 und 6 Metern. Wenn Sie auf dem Übungs-Green ein paar Tees in den jeweiligen Entfernungen platzieren, können Sie leicht ein paar Trainingsspiele zusammenstellen.
Der Effekt: Sie verbessern nicht nur Ihre Koordination und das Gefühl für den Putter, sondern entdecken womöglich auch, welche Hand die stärkere ist. Dieses muss nicht zwangsläufig die rechte Hand sein, wenn Sie Rechtshänder sind. Für einige Spieler lohnt es sich, die stärkere Hand zur Führhand zu machen! Das heißt, dass diese Hand beim Putten die Führung übernimmt, während die andere mitgeführt wird und in erster Linie für die Stablität zuständig ist.
4. Tipp: Die Fußstellung anpassen
Beim richtigen Putten soll der Ball rollen, nicht hüpfen. Besonders bei Putts über eine lange Distanz ist dieses für einige Golfer ein Problem. Stellen Sie sicher, dass der Golfball wirklich rollt, indem Sie sich so hinstellen, dass der Ball nicht mehr mittig zwischen Ihren Füßen liegt, sondern links von der Mitte.
Viele Golfer nehmen das linke Auge als Anhaltspunkt, unter dem der Golfball liegen soll. Doch gerade bei sehr unebenen Greens, zum Beispiel im Herbst, kann es ratsam sein, den Ball noch weiter nach links zu legen.
Der Effekt: Sie erhalten mehr Kontrolle über den Schlag, wenn der Golfball wirklich rollt statt zu hoppeln. Sie können den Schlag besser dosieren, setzen die Kraft effektiver ein und behalten auch auf unebenem Untergrund das Gefühl für Ball und Golfschläger.
Machen Sie also einfach einen kleinen Schritt nach rechts, damit der Ball links von Ihrer Körpermitte liegt.
5. Tipp: Das Tempo richtig dosieren
Um das Tempo des Balls richtig dosieren zu können, gewöhnen Sie sich eine möglichst standardisierte Aushol- und Durchschwung-Bewegung an. Viele Golfer bevorzugen: ein Drittel ausholen, zwei Drittel durchschwingen. Dieses gilt für alle Putts innerhalb einer Distanz von 10 Metern.
Der Effekt: Wenn Sie sich eine möglichst gleich bleibende Aushol- und Durchschwungbewegung angewöhnen, haben Sie eine gute Basis um herauszufinden, an welcher “Stellschraube” Sie drehen müssen, um sich weiter zu verbessern. Grob gesagt: Nur wenn Sie wissen, was Sie tun, können Sie Änderungen vornehmen, die Sie auch voranbringen.
Für die Dosierung des Tempos bedeutet dieses: Wenn Sie nicht mehr überlegen, wie weit Sie ausholen, konzentrieren Sie sich mehr auf die Schlagkraft. Damit haben Sie eine Fehlerquelle weniger (s. a. Fehlerverzeihende Golfschläger!)
6. Tipp: Die Schwunglinie des Putters
Viele Golfer pendeln den Putter in einem leichten Bogen statt auf einer geraden Linie – entweder bewusst oder unbewusst. Es gibt einige Golf-Lehrer, die dieses forcieren (was durchaus etwas für sich hat).
Wenn Sie Probleme beim Putten haben oder Ihre Putten-Technik verfeinern wollen: Versuchen Sie, diesen Bogen möglichst gering zu halten, also den Putter auf einer möglichst geraden Schwunglinie zu halten.
Der Effekt: Eine möglichst gerade Schwunglinie kommt Golfern entgegen, die den optimalen Treffpunkt öfters mal verpassen. Bei einer bogenförmigen Schwunglinie ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Putt daneben geht, deutlich größer, wenn der optimale Treffpunkt (der s. g. Sweetspot) verpasst wird. Bei einer geraden Schwunglinie ist die Wahrscheinlichkeit als größer, dass der Golfball nicht so weit vom Loch entfernt liegen bleibt.
7. Tipp: Golf Putten-Technik: Grundlagen nicht vergessen
Wer immer mehr ausprobiert und an immer mehr Dinge denkt, wenn es mit dem Putten nicht so richtig klappt, vergisst gerne mal die Grundlagen.
Bei der richtigen Putten-Technik geht es da besonders um die Körperhaltung. Beachten Sie:
- Füße schulterbreit ausrichten
- Knie leicht gebeugt
- Oberkörper leicht nach vorne neigen – Wenn Sie die Arme in der Position nach unten baumeln lassen, sollte zwischen der Schlaghand und dem Körper etwa eine Handbreit Platz sein.
- Augen direkt über der Schlaglinie
- Kopf beim Ausholen und Durchschwingen gerade halten und nicht mitschwingen lassen
Wenn diese Grundlagen verinnerlicht sind, hat man eine gute Basis, um sich um weitere Details zu kümmern, die für ein besseres Ergebnis beim Putten sorgen.
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