Golf von der Couch aus: Die nächste Full-Swing-Staffel bei Netflix war schon mal ein guter Zeitvertreib, nun gibt es mit PGA Tour 2K25 eine weitere Möglichkeit, sich auf die PGA-Tour zu träumen.

2K und HB Studios setzen mit der 2025er-Ausgabe der Golfsimulations-Serie einmal mehr neue Maßstäbe im virtuellen Golfsport. PGA Tour 2K25 sieht optisch wie auch die Vorgänger großartig aus und bringt zudem Major-Turniere wie die PGA Championship, die U.S. Open und The Open auf die Konsole.

Pebble Beach
PGA Tour 2K25 erscheint in drei Editionen: der Standard-, der Deluxe- und der Legend-Edition.

1. Was ist neu in PGA Tour 2K25?

In puncto Steuerung sind bei Golf-Simulationen keine großen Innovationen zu erwarten – die Entwicklungen der letzten Jahre scheinen weitgehend ausgereizt. Dennoch wartet PGA Tour 2K25 mit einigen neuen Features auf. Eine der herausragendsten Neuerungen ist die EvoSwing-Mechanik, die realistische Schlagtypen, Ballflüge und eine verbesserte Rollphysik ermöglicht. Dies sorgt für ein noch realistisches Spielerlebnis, bei dem jeder Golfschlag mehr Gewicht bekommt.

Die ganz großen Events sind nun endlich auch auf der Konsole spielbar: Spieler haben erstmals die Möglichkeit, an Major-Turnieren wie der PGA Championship, den U.S. Open und The Open teilzunehmen, was das Spiel erheblich erweitert.

2. Gameplay & Steuerung – Realismus oder Frust?

Das Gameplay von PGA Tour 2K25 bleibt weiterhin recht selbsterklärend, bietet jedoch tiefgehende Anpassungsmöglichkeiten für erfahrene Spieler. Die EvoSwing-Mechanik fordert vom Spieler, die Schlagtechnik präzise zu steuern. Einsteiger können allerdings weiterhin auf klassische Steuerungsmodi zugreifen. Ein besonders spannendes Feature ist der erweiterte Karrieremodus, der ein noch immersiveres und anpassbares Spielerlebnis bietet. Spieler können ihren eigenen Avatar mit neuen Attributpunkten und Fähigkeitsbäumen individualisieren, um ihren persönlichen Spielstil zu unterstreichen.

3. Karrieremodus – Dein Weg zum Golf-Star

Der erweiterte Karrieremodus ist eines der zentralen Features in PGA Tour 2K25. In diesem Modus kann der Spieler nicht nur auf dem Platz glänzen, sondern muss auch Sponsoren gewinnen und das Equipment kontinuierlich verbessern. Neu ist auch das Attributpunktesystem, das es dem Spieler ermöglicht, den eigenen Charakter noch detaillierter an deinen Spielstil anzupassen. Zudem stehen neue Bekleidungsoptionen von Marken wie Extra Butter, Malbon Golf und adidas sowie Ausrüstung von Callaway und Titleist zur Verfügung, um dem virtuellen Golfer das perfekte Outfit zu verpassen.



4. Multiplayer & Online-Features – Spielen mit der Community

Multiplayer bleibt ein zentraler Bestandteil des Spiels. Dank Crossplay können Spieler von allen Plattformen gegeneinander antreten, was für eine noch größere und abwechslungsreichere Community sorgt. Zudem können Spieler ihre eigenen Plätze mit dem Kurs-Designer erstellen, der mit neuen Tools und Objekten ausgestattet wurde. Diese von der Community erstellten Kurse können dann mit Freunden geteilt werden – eine tolle Möglichkeit, die eigene Kreativität auszuleben und neue Herausforderungen zu erleben.

5. Grafik & Atmosphäre – Wie fühlt sich der virtuelle Golfplatz an?

Grafisch hat PGA Tour 2K25 wie schon die Vorgänger-Versionen einiges zu bieten. Die 29 lizenzierten Kurse, darunter bekannte Plätze wie der THE PLAYERS Stadium-Kurs im TPC Sawgrass und der Oakmont Country Club für die U.S. Open 2025, sind detailreich und realistisch umgesetzt. Der visuelle Stil ist beeindruckend, die Wettereffekte wurden verbessert, was das Gesamtgefühl verstärkt, auf einer Golfrunde zu sein. Atemberaubend schön fand ich zum Beispiel die 18 Loch des Marigot Cove Golf Clubs, die den Spieler fast schon in einem Dschungel wähnen lassen. Kurz nach der Veröffentlichung wird zudem der legendäre Old Course in St. Andrews als Teil von Season 2 hinzugefügt.

Was sich im Vergleich zu den Vorgängern kaum bis gar nicht verändert hat, ist die grafische Darstellung der Spieler. Die sehen nach wie vor passabel aus, fallen optisch im Vergleich zum Grafik-Feuerwerk, das bei den Kamerafahrten über die Golfplätze abgefeuert wird, jedoch etwas ab. Da technisch offensichtlich Einiges möglich ist, wundert man sich ein bisschen, dass nicht auch die Spieler grafisch auf Top-Niveau sind. Allerdings ist der Umstand zu verschmerzen: Nach wenigen Minuten ist man so sehr in Schlagtechnik, Schlägerwahl und Windrichtung vertieft, dass die Darstellung der Spieler nicht mehr ins Gewicht fällt.

Optisch enttäuschend sind hingegen die Zuschauer, die hölzern wie eh und je wirken. Spätestens wenn es auf das legendäre Loch 16 der Waste Management Phoenix Open geht, wo die Zuschauer im echten Leben eskalieren wie bei einem Fußball-Derby, werden die drögen virtuellen Zuschauer zu einem kleinen Ärgernis. Aber auch daran gewöhnt man sich.



6. Editionen & Bonusinhalte – Welche Version lohnt sich?

PGA Tour 2K25 ist in drei verschiedenen Editionen erhältlich: der Standard-, Deluxe- und Legend-Edition. Die Legend Edition ziert erneut die Golflegende Tiger Woods auf dem Cover, während in den Standard– und Deluxe-Editionen die Top-Spieler Matt Fitzpatrick und Max Homa vertreten sind. Wer sich für die Deluxe oder Legend Edition entscheidet, erhält zusätzliche exklusive Inhalte.

7. PGA Tour 2K25 im Test: Hole-in-One oder Triple-Bogey?

PGA Tour 2K25 ist zweifellos eine der detailliertesten und umfangreichsten Golf-Simulationen auf dem Markt. Die Golfschwung-Simulation fühlt sich wie bereits bei den Vorgängern richtig gut an, die Grafik ist besonders bei den Vogelperspektiven auf die Golfplätze beeindruckend. Wie auch bei den Vorgänger-Versionen gibt es bei der grafischen Darstellung der Spieler allerdings noch Platz nach oben, insbesondere hinsichtlich der Detailtiefe. Da die Bewegungsabläufe allerdings sehr realistisch aussehen, lässt sich dieses problemlos verschmerzen.

Ein echtes Plus sind die Majors: Wer auf eines der großen Events im „real life“ hinfiebert, wird hier viel Spaß haben, allein schon, um die Plätze einmal zu spielen. Und das Erstellen eines eigenen Spielers, um diesen dann nach und nach zu verbessern, macht so viel Spaß wie eh und je.

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