Umsonst ist nichts – nur der Tod. Ganz so dramatisch ist es beim Golf nicht, bezahlt werden muss allerdings trotzdem. Und zwar das Greenfee – jedoch nur, wenn man nicht Mitglied im Golfclub ist. Das Greenfee ist also so etwas wie die Gebühr auf einem fremden Golfplatz.
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Das Greenfee beim Golf
Das Greenfee beim Golf bezeichnet in gewissem Sinne das Eintrittsgeld für den Golfplatz: Man zahlt am Empfang des Clubhauses und darf anschließend eine Runde auf dem 18er-Platz, dem 9er-Platz oder dem Kurzplatz spielen. Wer bezahlt hat, erhält für sein Golfbag ein s. g. Greentag als Zahlungsnachweis.
Allerdings kann man nicht sofort loslegen, wenn man bezahlt hat: Man muss eine s. g. Startzeit buchen (entweder online, per Telefon oder direkt am Schalter), die einen genauen Abschlagzeitpunkt festlegt. Es gilt dabei: Jeder Golfer sollte/muss sich 10 Minuten vor der Startzeit am Abschlag des ersten Lochs befinden, damit es zu möglichst keiner Verzögerung des Spielbetriebs kommt.
Wie hoch kann ein Green Fee ausfallen?
Die Höhe des Greenfees ist von Klub zu Klub verschieden und richtet sich nach:
- Anzahl der Löcher: Es gibt 18-, 9- und 6-Loch-Plätze (6-Loch-Plätze sind in der Regel s. g. Kurzplätze).
- Tageszeit: Früh am Morgen und spät am Nachmittag/Abend ist das Green Fee mitunter günstiger.
- Wochentag: Unter der Woche, wenn die Plätze nicht ausgelastet sind, wird manchmal nur einer verringerte Gebühr verlangt.
Das Fee variiert stark von Klub zu Klub und kann für eine 18-Loch-Runde ganz grob zwischen 50 und 130 Euro liegen. Je nobler der Klub, je gepflegter die Anlage, je ausgefallener das Platzdesign und je besser die Lage des Klubs, desto höher das Greenfee. Ganz klar: Auf dem Acker nebenan zahlt man nicht so viel wie auf der Edel-Anlage zwischen München und Garmisch-Partenkirchen.
Im Schnitt gibt es die höchsten Gebühren derzeit in Bayern und Baden-Württemberg, die günstigsten in Niedersachsen. Der teuerste Golfclub Deutschlands (bezogen auf das Greenfee) ist derzeit angeblich der Berliner Golfclub Wannsee. Hier werden für eine Runde auf dem 18-Loch-Platz die bereits erwähnten 130 Euro fällig. (Alle Angaben ohne Gewähr. Die Klubs passen ihre Gebühren mitunter an…)
Allgemein: Wie hoch sind die Kosten beim Golf?
Die Kosten des Golfsports teilen sich in einmalige Kosten (hauptsächlich Anschaffungskosten sowie die Kosten für die Platzreife [s. a. Kapitel weiter unten]) sowie in laufende bzw regelmäßig anfallende Kosten (die Kosten für eine Mitgliedschaft oder für Greenfees). Lesen Sie dazu: >> Golf spielen: die Kosten
Btw: Nach meiner Erfahrung ist beim Golfspielen weniger das Geld, sondern vielmehr die Zeit das größte Problem (natürlich in Abhängigkeit zur beruflichen Situation). Umsomehr, wohnt man im Stadtzentrum und muss die Stadt erst verlassen, um zur Golfanlage zu kommen. Nicht zuletzt deswegen gibt es wohl einen anhaltenden Boom beim Indoor Golf, der vermehrt in innerstädtischen Industriegebieten angeboten wird.
Was ist eine Greenfee-Mitgliedschaft
Golfclubs bieten häufig verschiedene Mitgliedschaftsformen an. Neben der klassischen Mitgliedschaft gibt es z. B. eine Wochentags-Mitgliedschaft (von Montag bis Freitag – wer trotzdem am Wochenende spielen möchte, muss extra zahlen), eine 9-Loch-Mitgliedschaft (die nur für die 9-Loch-Anlage gilt) oder eben auch eine Greenfee-Mitgliedschaft. Bei dieser Variante zahlt der Golfspieler einen deutlich niedrigeren Clubbeitrag, muss dafür aber für jede Runde noch einmal extra zahlen. Diese Extra-Gebühr liegt allerdings deutlich unter der, die Nicht-Mitglieder zahlen müssen. Für Gelegenheitsspieler rechnet sich eine Greenfee-Mitgliedschaft häufig.
Zudem bieten einige Klubs eine s. g. Golf-Fernmitgliedschaft an, die Spielern vorbehalten ist, die nicht in unmittelbarer Nähe zur Anlage wohnen.
Wie viel kostet die Golf-Platzreife?
Die Golf-Platzreife ist so etwas wie der Führerschein für den Golfplatz. Ohne die Platzreife dürfen selbst Mitglieder auf den meisten Plätzen nicht spielen!
Die Platzreife teilt sich auf in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der Golfer soll in erster Linie lernen, wie er sich korrekt auf dem Platz zu verhalten hat (was auch ein Sicherheitsfaktor ist!) und wie er so spielt, dass er nachfolgende Spieler nicht behindert.
Die Kurse inkl. der abschließenden Prüfung können binnen ein paar Wochenende besucht werden und kosten häufig zwischen rund 200 und 450 Euro. Einige Klubs bieten sogar “Wochenend-Crashkurse” inkl. einer Prüfung an. Die Zeit, die die Golfer hier sparen, müssen sie häufig allerdings anschließend beim Golflehrer (teuer) nachholen.