Eine Golf-Driving-Range ist ein Übungsgelände, das Golfer zum trainieren benutzen – entweder für eine Übungseinheit oder für ein Aufwärmtraining vor einer privaten Runde oder einem Golfturnier.
Inhalt
1. Diesen Teil eines Golfplatzes nennt man Driving Range
Wenn Golfspieler auf eine Runde gehen, nehmen sie ihre eigenen Golfbälle mit und haben zahlreiche andere Golfer hinter sich, die auf ihren Einsatz warten. Die Voraussetzungen könnten also kaum schlechter sein, um sich zu verbessern.
Auf einer Driving Range können Golfer in Ruhe sämtliche Golfschläge trainieren (abgesehen vom Putt, der auf einem extra Putting-Green trainiert wird). Die Range liegt in der Regel in der Nähe des Klubhauses und ist im Grunde ein freies Feld, auf das Golfbälle geschlagen werden.
Die Golfbälle sind nicht die eigenen, sondern werden vom Golfclub gegen eine Gebühr von ca. 2,50 Euro / 3 Euro pro Korb gestellt (ein Korb = etwa 25 bis 30 Bälle). Die auf die Driving Range geschlagenen Bälle werden von einem Fahrzeug mit Sammelvorrichtung wieder eingesammelt und zurück zum Automaten gebracht, der die Bälle ausgibt.
Mit den Driving-Range-Bälle eine Golfrunde zu spielen (also auf den “richtigen” Platz zu gehen), ist in jedem Golfclub streng verboten. Aus diesem Grund sind die Bälle häufig gelb: Der Marshall (der “Platzwart”) erkennt somit schon von Weitem, ob es sich um Bälle der Driving Range handelt oder nicht. Golfclubs der gehobeneren Klasse haben mitunter auch weiße Bälle für ihr Übungsgelände, die sind dann allerdings ebenfalls (wie auch die gelben Varianten) mit dem Aufdruck “Range” versehen.
2. So trainiert man auf einer Driving Range
Auf dem Übungsgelände (also nicht nur auf der Range, sondern auch auf dem Putting-Green und der Chip-and-Pitch-Area) können die Golfer trainieren, was und wie sie es möchten. Der klassische Aufbau eines Trainings hängt davon ab, ob man sich einspielt oder ob man ausgiebig trainieren möchte.
2.1 Einspielen vor einer Golfrunde
Das Golfspiel ist unglaublich komplex – Golfer benötigen nicht nur ein fundiertes Wissen über den Golfschwung, sondern müssen die einzelnen Elemente der Bewegung auch regelmäßig wiederholen. Wer sich ohne ein paar Schwünge auf dem Trainingsgelände auf eine Golfrunde wagt, riskiert gerade zu Beginn der Runde viele Fehlschläge.
Beim Einspielen gehen Golfer häufig wie folgt vor: Es geht los mit ein paar Chips und Pitches mit den Wedges und den hohen Eisen (z. B. 9er-Eisen – s. a. Golfschläger-Arten). Fühlt sich der Golfer mit diesen Schlägen sicher, geht er zu den mittleren Eisen über (z. B. 7er- und 6er-Eisen), eher bei den Hybrid-Schlägern und den Hölzern landet (inkl. dem Driver). Der Spieler “arbeitet” sich also von den kurzen Schlägen zu den langen Schlägen vor. Sitzen auch die lange Schläge sicher, ist der Golfer bereit für seine Golfrunde.
2.2 Klassisches Golftraining
Pauschal kann man kaum sagen, wie ein sinnvolles Golftraining auf der Driving-Range aussieht. Dazu sind die Voraussetzungen und die Probleme der Golfer einfach zu unterschiedlich.
Grundsätzlich gilt: Der Golfspieler pickt sich ein Problem heraus und versucht sich, in diesem Bereich zu verbessern (wie auch bei allen anderen Dingen im Leben, die man üben möchte). Dieses kann man entweder alleine tun oder sich einen Golflehrer nehmen, die häufig ihren eigenen, abgetrennten Bereich auf der Driving Range haben (mitunter in s. g. Abschlaghütten), um in Ruhe mit den Schülern üben zu können.
3. Die Regeln auf einer Golf Driving Range
Auf der Driving Range kann im Grunde jeder Golfer tun und lassen, was er möchte (im Rahmen des Golftrainings). Die wohl einzige Regel, die wirklich wichtig und von allen Spielern ernst genommen wird, ist die, wonach kein Spieler auf das Feld hinaustreten darf, um einen zu kurz geschlagenen Ball wiederzuholen (s. a. Golfregeln). Die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß.
Selbstverständlich gilt auch hier, wie auch auf dem übrigen Gelände eines Golfplatzes: Kein anderer Spieler darf in irgendeiner Form gestört werden, durch zum Beispiel unverhältnismäßig lautes Unterhalten o. Ä. Dieses versteht sich im Grunde von selbst, wie ich meine. Lesen Sie dazu auch:
>> Knigge und die Benimmregeln: Was der Freiherr mit Golf zu tun hat