Ein Stinger ist beim Golf ein außergewöhnlich flach geschlagener Golfball. Der Ball startet und fliegt also in einem flachen Abflugwinkel und rollt entsprechend lange aus.

Weiter unten in diesem Beitrag erkläre ich, wie man einen Stinger schlägt. Im Video von Zac Radford gibt es außerdem tolle Stinger-Aufnahmen!

Stinger

Wann spielt man einen Stinger beim Golf?

Eine flache Flugkurve brauchen Golfer immer dann, wenn ein Hindernis unterspielt werden soll, zum Beispiel einen tief hängenden Ast. Starke Winde, die einen hoch fliegenden Ball erfassen und wegtragen würden, sind auch ein guter Grund für einen Stinger.

So kam’s zu dem Begriff

Von Stinger sprach vermutlich zum ersten Mal ein TV-Kommentator, als Golf-Legende Tiger Woods einen Ball bewusst extrem flach schlug. Woods ist seit jeher dafür bekannt, bei starken Winden z. B. auf den Driver zu verzichten, um mit einem 2er-Eisen eine noch flachere Flugkurve hinzubekommen.

5 Schritte, um einen Stinger zu schlagen

Einen Stinger spielt man idealerweise mit einem Golfschläger mit einem besonders niedrigen Loft, also z. B. mit einem 4er-, 3er- oder sogar 2er-Eisen (s. a. Golfschläger-Loft). Einige Golfer wählen sogar einen Hybrid. Ganz klar: Mit einem hohen Loft, also einem großen Winkel wie z. B. bei einem Wedge, würde der Ball unweigerlich in einem hohen Bogen starten.

Es gibt mehrere Varianten, einen Stinger zu schlagen. Der Vlogger Zac Radford schlägt in seinem Video (s. u.) 5 Schritte vor:

  1. Ballposition: mittig vom Körper
  2. Gewichtsverlagerung des Körpers: 60 Prozent auf das Bein, das in Schlagrichtung steht; 40 Prozent auf das andere Bein
  3. Handposition: deutlich in Richtung Schlagrichtung – das Griffende zeigt auf die linke Hosentasche (die Schlagfläche des Schlägers befindet sich also deutlich hinter den Händen)
  4. Körperrotation: Nicht nur die Hüfte dreht sich während des Golfschwungs in Richtung Schlagrichtung, sondern auch der Oberkörper
  5. Unterarme: Während der Griff des Schlägers (der Golfgriff) so fest ist wie sonst auch, sind die Unterarme ausgesprochen locker (“Nudelarme”), um eine möglichst hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit zu kreieren. Der Hintergrund: Angespannte Unterarme sorgen für einen langsameren Schwung.

Es gibt Golflehrer, die andere Dinge empfehlen, zum Beispiel eine ausgeglichene Verteilung des Körpergewichts oder auch eine deutlich flachere Schwungbahn. Hier gilt es auszuprobieren, was am besten zum eigenen Golfspiel passt.





Video: So sieht’s bei einem Könner aus

Zac Radford zeigt in seinem bereits erwähnten Video, wie man einen Stinger aus dem Golfbag zaubert (s. a. meine favorisierten Golf-Vlogs). Faszinierende Aufnahmen!



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