Mit dem Slope-Wert können Golfer zwei Dinge feststellen:
- So schwierig ist ein Golfplatz zu spielen (die s. g. Platzbewertung).
- So hoch ist die persönliche Vorgabe für eben diesen Platz.
Die Angaben steht häufig nicht auf den Scorecards, dafür allerdings die beiden Werte Course Rating (CR) und Bogey Rating (BR). Diese beiden Angaben sind die Grundlage für die Berechnung des Slope-Wertes.
Inhalt
1. Slope – Platzbewertung
Die Slope-Angabe liegt immer zwischen 55 (leicht) und 155 (schwer), als Mittelwert wurde vom Deutschen Golf-Verband ein Wert von 113 für einen 18-Loch-Platz festgelegt. Ein durchschnittlich schwer zu spielender Golfplatz hat also einen Wert von 113.
Ein Platz mit einem Slope unterhalb dieser 113 gilt also als leicht zu spielen, ein Platz mit einer Wertung oberhalb dieses Wertes als schwer.
Der Wert setzt sich zusammen aus den beiden Werten Course Rating (CR) und Bogey Rating (BR) sowie einem von DGV festgelegten Standardwert.
1.1 Grundlage für Slope: Course Rating und Bogey Rating
Das Course Rating (CR) und das Bogey Rating (BR) stehen stellvertretend für die beiden Golfer-Typen, die für die Slope-Angabe herangezogen werden: den Scratch-Golfer und den Bogey-Golfer.
Der CR-Wert gibt an, wie viele Schläge ein s. g. Scratch-Spieler für den Platz benötigen würde (Scratch-Spieler = Spieler mit einem Handicap von 0), der BR-Wert zeigt an, wie viele Schläge ein s. g. Bogey-Spieler für den Platz benötigen würde (Bogey-Spieler = Spieler, der durchschnittlich pro Loch einen Schlag über Par liegt – einem Handicap zwischen 18 und 24).
2. Berechnung von Slope
Zieht man den CR-Wert (der naturgemäß niedriger ist als der BR-Wert) vom BR-Wert ab, hat man einen von zwei Werten, die für die Berechnung von Slope benötigt werden.
Der zweite Wert ist festgelegt und ist immer gleich. Dieser Standardwert liegt bei den Herren bei 5,381 und bei den Damen bei 4,24.
Rechenschritt 1
96 (BR) – 71 (CR) = 25
Rechenschritt 2
25 (Ergebnis Rechenschritt 1) * 5,381 (Standardwert Herren) = Slope 135
Die Werte werden stets aufgerundet (hier: 134,525 wird zu 135).
Für jeden Abschlag, also weiß und gelb für die Herren sowie blau und rot für die Damen, gibt es einen eigenen Wert.
3. Persönliche Vorgabe mit Slope
Vor einer Golfrunde müssen Golfer ihre persönliche Spielvorgabe nicht selbst ausrechnen. In der Regel hängt in jedem Golfclub eine Vorgabentabelle aus, aus der man den eigenen Wert ablesen kann. Bei Turnieren ist die Vorgabe auf der Scorecard verzeichnet.
Die Rechenformel lautet:
Persönliche Vorgabe = (DGV-Stammvorgabe x Slope / 113) – Course Rating + Par
Hat ein Golfer nun eine angenommene DGV-Stammvorgabe von 25 und erhält für seinen heimischen Golfplatz eine persönliche Vorgabe von 27, bekommt er für diesen Platz also zwei Schläge “gutgeschrieben”. Sein Heimatplatz ist also etwas schwieriger als der vom DGV angenommene Durchschnittsplatz – der Slope liegt also leicht über dem Standard-Slope von 113.
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