Ein Golfball hat zwischen 300 und 450 Dellen, im Fachjargon Dimples genannt (gesprochen: „Dimpäls“). Wie viele Dimples es tatsächlich sind, hängt vom Hersteller ab und kann auch von Golfball-Typ zu Golfball-Typ unterschiedlich ausfallen.

Was hat es mit den Dellen auf sich?

Die Golfball-Dellen – die Dimples – beeinflussen die Flugeigenschaften und damit auch die Flugbahn des Golfballs ungemein. Es hat eine Weile gedauert, bis Golfer herausgefunden hatten, dass ein komplett glatter Ball keine stabile Flugkurve fliegen kann – was für ein präzises Golfspiel allerdings nötig ist. Letztlich landeten die Golfball-Hersteller bei den besagten 300 bis 450 Dimples.

Golfball-Dimples

Eigenschaften von Golfbällen: Größe und Gewicht

Was ist neben den Dellen der Golfbälle noch wichtig?

Die grundlegenden Maße eines Golfballs sind in den Golfregeln festgehalten. Golfer müssen sich darüber beim Kauf von Bällen also keine Gedanken machen – alle Bälle sind gleich groß und gleich schwer (nämlich knapp 42 Millimeter im Durchmesser und 46 Gramm). Was für Golfer wichtig ist, ist die Anzahl der s. g. Kerne.

Anzahl der Kerne

Es gilt: 

Je mehr Kerne ein Golfball hat, desto wertiger ist er und desto bessere Flugeigenschaften hat er. 

Golfball mit einem Kern

Die Bälle der Driving Range, die sich die Spieler aus dem Golfball-Automaten ziehen und die auf dem Gelände verbleiben, haben in den meisten Clubs lediglich einen Kern. Mehr braucht es meistens nicht, die Spieler wollen in erster Linie den Golfschwung üben und interessieren sich nicht so sehr für die Weite. Anders sieht es natürlich aus, wenn die Spieler auf den Golfplatz gehen und gute Ergebnisse erzielen wollen.

Wenigstens zwei Kerne haben jene Bälle, die Golfspieler im Pro Shop, also im kleinen Golfladen an der Rezeption kaufen können. Diese Bälle sind z. T. für unter einen Euro pro Stück zu haben. Kostspieliger wird es, wenn die wertigeren Bälle mit drei oder gar vier Kernen gewählt werden. Ein Ball mit vier Kernen kann schnell auch mal 4 Euro oder mehr kosten – fliegt dafür allerdings auch deutlich besser und lässt sich vom Spieler besser kontrollieren.

Golf-Anfänger können mit diesen Eigenschaften in der Regel allerdings wenig anfangen und spüren schlichtweg keinen Unterschied beim Spielen. Deswegen macht es Sinn, als Einsteiger zunächst auf günstigere Bälle zu setzen.

Das alles kann etwas detaillierter im Beitrag zu den Golfbällen nachgelesen werden.



Für wen machen gebrauchte Golfbälle (Lakeballs) Sinn?

Die Hindernisse eines Golfplatzes bestehen nicht nur aus s. g. Bunkern, also mit Sand gefüllten Gruben, aus denen man einen verschlagenen Ball wieder herausholen kann. Auf Golfplätzen gibt es oft auch mehrere Wasserhindernisse (im Grunde: Teiche).

Die Bälle, die in diese Wasserhindernisse geschlagen werden, sind für die Golfer verloren. Im Laufe der Zeit sammeln sich in den Teichen also viele Bälle, die schließlich von s. g. Golfball-Tauchern wieder herausgeholt, gereinigt und erneut verkauft werden. Diese Bälle nennen sich Lakeballs, also in etwa: Teich-Bälle.

Der Vorteil von Lakeballs: Die Bälle sind deutlich günstiger als neue Bälle.

Der Nachteil von Lakeballs: Der Golfer weiß nicht (und auch nicht der Golfball-Taucher), wie lange die Bälle schon im Wasser lagen. Von außen ist dieses nicht zu erkennen. Beim Schlagen kann man einen Ball, der lange im Wasser lag, allerdings sehr wohl von einem „frischen“ Ball unterscheiden. Dies kann man letztlich erst herausfinden, wenn man den Ball schon gekauft hat – logisch. Es besteht also das Risiko, dass man ein paar Bälle kauft, die nur bedingt zu gebrauchen sind.

Wer sollte Lakeballs kaufen, wer nicht?

Lakeballs machen aus zwei Gründen eigentlich nur für Einsteiger Sinn – wenn überhaupt. Zum einen spielen Beginner ihre Bälle viel häufiger in Wasserhindernisse als Fortgeschrittene und haben dadurch viel höhere Kosten. Zum anderen ist es für Einsteiger wichtig, zunächst einen sauberen Golfschwung zu entwickeln. Weit geschlagene Bälle sind beim Golf zunächst eher zweitrangig und so kann es okay sein, mit Bällen anzufangen, die nicht so weit fliegen wie andere. Bei fortgeschrittenen Golfern sieht es anders aus, da ist auch die Golfschläger-Weite wichtig.

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