Für so gut wie jeden Golfer ist es ein Dauerthema: Warum ging der letzte Schlag in die Hose? Von der Griffhaltung über die Schwungbahn bis hin zur Ausrichtung der Schlagfläche – es gibt fast zahllose Fehlerquellen.
Was gerade Anfänger immer wieder vergessen, ist das richtige Zielen bzw. das korrekte Ausrichten zum Ball.
Es gibt zwei Möglichkeiten, sich richtig zum Golfball auszurichten:
- Das Ausrichten zum Ziel (zum Beispiel der Fahne)
- Das Ausrichten zu einem Zwischenziel
Ausrichten zum Ziel
Wer fortgeschrittene Golfer und Profis beobachtet, wird feststellen, dass die Spieler vor jedem Schlag von hinten an den liegenden Ball herantreten und dabei über den Golfball das Fairway entlang schauen. Dieses tun die Spieler sowohl beim Abschlag als auch bei Schlägen vom Fairway bzw. aus dem Rough. Die Spieler lassen dabei den Ball in Gedanken bis zum Ziel fliegen und stellen sich dabei die optimale Flugbahn vor. Die Ideallinie, wenn man so will.
Machen Sie es den Fortgeschrittenen und den Profis gleich:
- Treten Sie ein paar Schritte hinter den liegenden Ball,
- denken sich eine gerade Linie zwischen Golfball und Fahne (bzw. den Punkt, den Sie mit dem Schlag erreichen möchten) und
- stellen sich schließlich so zum Ball, dass die beiden Fußspitzen genau an die gedachte gerade Linie stoßen.
Die Füße stehen nun in einer Linie zum Ziel, so als wenn Sie am Rande eines Fußballfeldes direkt an der Aus-Linie stehen, die zur Eckfahne führt.
Ausrichten zum Zwischenziel
Es gibt Golfer, die mit einem Zwischenziel besser zurechtkommen als mit dem “Endziel” (gemeint ist der Punkt, an dem der Ball landen soll – der Fahne oder der Landezone auf dem Fairway). Das Prinzip ist dasselbe, allerdings mit dem Unterschied, dass man nicht das Ziel anvisiert, sondern zum Beispiel ein Blatt, einen Zweig oder eine Verfärbung des Rasens, das zwischen Golfball und Zielpunkt liegt. Über dieses Zwischenziel spielt man hinweg, es dient lediglich als Orientierung.
Machen Sie’s im Grunde wie beim Ausrichten zur Fahne:
- Machen Sie ein paar Schritte hinter den liegenden Ball,
- denken sich eine gerade Linie zwischen Ball und Zwischenziel (Blatt, Ast etc.) und
- positionieren sich so zum Golfball, dass die beiden Fußspitzen genau an die gedachte gerade Linie stoßen.
Probieren Sie aus, ob Ihnen eine der beiden Varianten besser liegt. Gerade Anfänger haben hin und wieder Probleme, Ziele in großer Ferne anzuvisieren und kommen mit Zwischenzielen besser klar.
>> Schlagweiten für jeden Schläger – mit Tabelle
Über den Autor
Erst in fortgeschrittenem Alter begann die „Golf-Karriere“ von Golf Knigge. Die Zuwendung zum Golfsport sollte sich als Glücksfall herausstellen: Nicht nur das Spiel an sich ist eine Offenbarung, auch das darüber Schreiben macht unglaublich viel Spaß!