Die Pros auf der PGA Tour dürfen keine Entfernungsmesser benutzen. Stattdessen blättern die Spieler zusammen mit ihren Caddies in den s. g. Birdie Books, um nicht nur Distanzen, sondern auch uneinsehbare Hindernisse besser abschätzen zu können. Dieses möchten die USGA und der R&A nun abschaffen.
Das Blättern in den Birdie Books ist den Regelhütern ein Dorn im Auge, denn womöglich sorgen die Informationen dafür, dass einer der Grundsätze des Golfsports nicht gewahrt wird: dem Gedanken, dass Golf “ein herausforderndes Spiel ist, bei dem der Erfolg von den Einschätzungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten eines Spielers abhängt” (Regel Nr. 14-3).
Ähnlich kritisch gesehen wird das s. g. Green Book, das schematisch das Green darstellt und hier Zentimeter-genau die Unebenheiten darstellt.
In einer Stellungnahme von USGA und der R&A heißt es, dass die schnelle Entwicklung des Equipments mit Sorge betrachte, da es gelte, einen “wichtigen Bestandteil des Spiels zu schützen”. Die Diskussion ist nicht neu und wird bereits seit vielen Jahren geführt.
Befürworter des Birdie Books vermuten, dass es den beiden Verbänden unter anderem um die TV-Tauglichkeit des Golfsports geht. Schließlich kann es durchaus eine Weile dauern, bis Spieler und Caddie das Birdie Book zur Seite legen und sich für einen Schlag entscheiden.
Hintergrund zum Birdie Book
Vor jeder Runde erhalten die Golf-Pros vom Veranstalter das Birdie Book, einer Art Landkarte des Golfplatzes. Grafisch dargestellt sind alle Löcher des Platzes sowie Hindernisse wie z. B. Bunker und Gewässer. Meistens sind auch die Entfernungen mithilfe der Birdie Books abzuschätzen.
Amateure entscheiden sich eher selten für Birdie Books, zumal Hobby-Golfer häufig auf Plätzen spielen, die sie bereits kennen. Dafür nutzen Hobby-Golfer häufiger Laser-Entfernungsmesser – die sind wiederum bei den Profis verboten.
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