Das Wedge ist ein Golfschläger mit besonders steilem Loft, also einer besonders stark geneigten Schlagfläche. Damit eignet sich das Wedge für besonders kurze und besonders hohe Schläge. Gängige Wedges sind das Pitching Wedge (“PW” – mit einem Loft von ca. 46 Grad), das Sand Wedge (“SW” – Loft ca. zwischen 54 und 58 Grad) und das Lob Wedge (“LW” – Loft ca. zwischen 60 und 64 Grad).
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Das Wedge
Die Wedges sind womöglich die vielseitigsten Golfschläger im Bag. Während zum Beispiel der Driver ausschließlich für den Abschlag und der Putter ausschließlich für rollende Bälle gedacht ist, sind die Wedges auf mittlerer und kurzer Distanz schon fast eine “Allzweckwaffe”.
Durch den vergleichsweise starken Neigungswinkel der Schlagfläche (Loft) startet der Golfball in einem hohen Bogen. Das Ergebnis: Der Ball fliegt vergleichsweise hoch und vergleichsweise kurz.
Der steile Abflugwinkel sorgt außerdem dafür, dass der Ball in einem ebenso steilen Winkel wieder landet. Das Ergebnis: Nach dem ersten Bodenkontakt rollt der Golfball nicht mehr besonders weit und bleibt in der Nähe der Landestelle liegen. Fortgeschrittene Golfer sind sogar in der Lage, den Ball nur wenige Zentimeter hinter dem Landepunkt zum Liegen zu bringen.
Für den Golfspieler bedeutet dieses ein Höchstmaß an Kontrolle, das mit einem anderen Schläger nicht zu erreichen ist. Man denke daran, wie weit der Golfball nach einem Schlag mit dem Driver rollt.
Die verschiedenen Wedges
Im Regelwerk ist nicht festgehalten, wie ein Golfschläger beschaffen sein muss, um zu einer bestimmten Kategorie zu gehören. Viele Schläger-Bezeichnungen wurden im Laufe der Zeit von Herstellern hervorgebracht und etabliert. (S. a. Golfschläger-Arten) Durchgesetzt haben sich allerdings folgende Bezeichnungen:
Wedge | Abkürzung | Loft Wedges |
Pitching Wedge | PW | 46 Grad |
Gap Wedge / Approach Wedge | GW / AW | 50 Grad |
Sand Wedge | SW | 54 bis 58 Grad |
Lob Wedge | LW | 60 bis 64 Grad |
Fortgeschrittene Spieler haben häufig die Loft-Einstufung jedes Schlägers im Kopf und sprechen deswegen gar nicht mehr von z. B. einem Sand Wedge oder einem Lob Wedge. Die Spieler geben direkt an, um welchen Loft es sich handelt (“Ich nehme jetzt ein 64er!” Gemeint ist: Ich entscheide mich für ein Wedge mit einem Loft von 64 Grad).
Der Einsatz eines Wedges
Wedges eignen sich hervorragend, wenn der Ball
- hoch oder/und
- kurz
fliegen soll. Dieses ist meistens bei Annäherungsschlägen aus kurzer oder halbkurzer Distanz der Fall (beim s. g. Pitchen und beim s. g. Chippen). Hohe Bälle sind zudem von Vorteil, wenn Hindernisse wie zum Beispiel Büsche oder Bäume überspielt werden sollen. Beim Spielen aus einem Bunker kommt dem Wedge die flache Form des Schlägerkopfes zugute. Durch die flache Form gleitet der Schlägerkopf regelrecht durch den Sand.
Der Aufbau
Die verschiedenen Wedges unterscheiden sich vor allem bei
- der Schaft-Länge
- dem Loft
- dem Lie
- der Beschaffenheit der Sohle
Wie auch bei anderen Golfschlägern gilt auch beim Wedge: Je niedriger der Loft (also je weiter der Ball fliegen soll), desto kürzer der Schaft. Die Beschaffenheit der Sohle nimmt bei einem Wedge einen höheren Stellenwert ein als bei anderen Golfschlägern. Denn beim Einsatz eines Wedges ist der Bodenkontakt besonders wichtig. Im Idealfall schlägt der Golfer ein Divot (ein Stück Rasen) aus dem Boden. Wenn dabei die Sohle ein sauberes Gleiten durch den Boden verhindert, verliert der Schläger an Schlägerkopfgeschwindigkeit und damit an Weite.
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